
Nikolaiviertel in Berlin
Nikolaiviertel
Das idyllische Nikolaiviertel hat seinen Ursprung im 13.Jahrhundert. Da das Gebiet um die Nikolaikirche 1944 weitgehend zerstört wurde, beschloss die damalige DDR-Führung, die Ruinenlandschaft anlässlich des 750. Stadtjubiläums von 1981-1987 zu rekonstruieren. In einer Art Freilichtmuseum stehen historische Gebäude wieder errichtet und vermitteln die Illusion eines Stückes Alt-Berlin. Damit gehört das an der Spree gelegene, nostalgische Stadtviertel zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Berlins.
Auf Streifzug durch das historische Berlin des Nikolaiviertels
Zwischen Spreeufer und Rotem Rathaus erstreckt sich das kleine Stadtviertel mit seinen historisierenden Bürgerhäusern und sehenswerten historischen Gebäuden. Das Herzstück des Nikolaiviertels bildet die bereits um 1230 geweihte Nikolaikirche, Berlins ältester Sakralbau. Von der romanischen Basilika ist der Westbau noch erhalten, die spätgotische Backsteinhalle sowie die weithin sichtbaren Zwillingstürme der Kirchenfassade stammen in wieder aufgebauter Form aus dem 15.Jh. In harmonischer Weise schließen sich um die Kirche das ehemalige Wohnhaus Gotthold Ephraim Lessings, in dem er von 1752-1755 die Minna von Barnhelm schrieb, und das barocke Knoblauchhaus an. Der Nadlermeister Johann Christian Knoblauch ließ das herrschaftliche Privathaus 1754-1760 erbauen. Besonders ansprechen wird Sie das Ephraim-Palais, ein vierstöckiges Bürgerpalais mit sanft geschwungener Rokokofassade und prächtigen Balkonen, das 1763-1774 für Veitel Heine Ephraim, den Münzpächter Friedrichs des Großen, erbaut wurde und neu errichtet vom Glanz einer vergangenen Zeit zeugt.
Berliner Milieu und alt-berliner Gastlichkeit
Der Besuch des Heinrich-Zille-Museums inmitten des Nikolaiviertels bietet Ihnen einen ausführlichen Einblick in das Leben und Werk des Künstlers. Als Zeitzeuge der Berliner Unterschicht verstand es Zille, in unnachahmlicher Pinselmanier die Missstände der Kaiserzeit darzustellen. Der sogenannte Pinselheinrich gehört mit seinen sozialkritischen Milieustudien, Porträtskizzen und Aktzeichnungen zum „Berliner Milljöh“ wie die deftige Berliner Küche. In unmittelbarer Nähe befindet sich das historische Gasthaus Zum Nußbaum, wo schon Heinrich Zille Eisbein mit Sauerkraut genossen haben soll. Bereits um 1570 auf der nahegelegenen Fischerinsel nachgewiesen, ist das Gasthaus in Rekonstruktion neben die Nikolaikirche versetzt worden. Gleich nebenan finden Sie ein weiteres Restaurant, das in die wieder errichtete Gerichtslaube des mittelalterlichen Rathauses Einzug gehalten hat. Ursprünglich 200m nordöstlich in der Nähe des Rathauses gelegen, wurde sie 1870 abgerissen und im Babelsberger Schlosspark rekonstruiert. Für den Aufbau der „Alt-Berliner-Milieu-Insel“, wie das Nikolaiviertel liebevoll in der Planung genannt wurde, entstand also eine Kopie von der Kopie.
Entspanntes Sightseeing mit der Berlin WelcomeCard
Das Nikolaiviertel erreichen Sie bequem mit der U- oder S-Bahn über den nahen Alexanderplatz. Mit der Berlin WelcomeCard können Sie nicht nur alle öffentlichen Verkehrsmittel frei nutzen, Sie profitieren auch von über 200 Rabattangeboten mit bis zu 50% Ersparnis. Buchen Sie dieses beliebteste Touristenticket Berlins am besten vor Antritt Ihrer Reise online und genießen Sie die Vorteile des bereits mehr als 12Mio. mal verkauften offiziellen Touristentickets Berlins.
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