Gendarmenmarkt

Für nicht wenige Berliner ist er der eindrucksvollste Platz in Berlin: der Gendarmenmarkt im historischen Viertel Berlin-Friedrichstadt. Gesäumt von so monumentalen und geschichtsträchtigen Bauwerken wie dem Deutschen Dom, Französischen Dom und dem Konzerthaus Berlin, dem einstigen Königlichen Schauspielhaus, zieht er Besucher der Stadt magisch an. Heute finden auf dem Gendarmenmarkt weithin beliebte Konzerte, Märkte und Feste statt, darunter die Classic Open-Air-Konzerte Anfang Juli und vor allem der berühmte Weihnachtsmarkt.

Hugenotten in Friedrichstadt

Kurfürst Friedrich III., der spätere Preußenkönig Friedrich I., ließ den Platz im Zuge des Aufbaus von Friedrichstadt Ende des 17.Jh. anlegen. Dank des Ediktes des Großen Kurfürsten Wilhelm von Brandenburg siedelten sich aus Frankreich nach Preußen geflohene Hugenotten in Friedrichstadt an. Zu jener Zeit gab es auf dem Gendarmenmarkt zwei einfache Kirchen, welche in den 1780er-Jahren die heutigen repräsentativen Turmbauten – die Dome – erhielten. Ursprünglich befanden sich auf dem Platz die Stallungen des Kürassier-Regiments der Gens d’armes, nach denen der Gendarmenmarkt seit 1799 benannt ist.

Prachtvolle Bauwerke auf dem Gendarmenmarkt

Auf der Südseite des Gendarmenmarktes ragt imposant der hohe, schlanke Kuppelturm des Deutschen Domes in den Himmel über Friedrichstadt. Auf der Spitze des Neobarockbaus erblicken Sie eine vergoldete Statue – eine Allegorie auf die Tugend. Besuchen Sie im fünfeckigen Hauptschiff der einstigen Kirche die interessante Dauerausstellung über die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland. Das Pendant zum Deutschen Dom ist der bis 1785 errichtete Französische Dom an der Nordseite des Platzes mit der Französischen Friedrichstadtkirche aus dem Jahr 1705, in welcher Hugenotten ihre Messen feierten. Auch hier ist der markante Kuppelturm ein begehrtes Fotomotiv. Im Dom lädt Sie das Hugenottenmuseum in die Geschichte der 20.000 Glaubensflüchtlinge ein, die in Friedrichstadt eine neue Heimat fanden. Die Fülle an Gemälden, Stichen, Büchern, Handschriften und Medaillen werden Sie beeindrucken. Ein akustischer Genuss ist das Carillon aus 60 Glocken, das täglich zwischen 10:00 Uhr und 18:00 Uhr zu jeder vollen Stunde erklingt. Erklimmen Sie auch die 40m hoch gelegene Aussichtsterrasse des Domes und genießen Sie den trefflichen Panoramablick über das historische Viertel. Kein Geringerer als der berühmte preußische Baumeister Karl Friedrich Schinkel errichtete zwischen 1817 und 1821 das Konzerthaus im Westen des Gendarmenmarktes. Ein Konzert in dem prachtvollen neubarocken Zuschauersaal sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

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